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Burgenanlagen

Die Hohe Schanze

 

                          

Auch die Hohe Schanze liegt auf einer markanten Bergnase 326 m üb. NN.
Durch die Aufschüttung dreier Querwälle wird die Fläche in Haupt- und Vorburg unterteilt. Der äußere Wall konnte durch ein Zangentor, dessen rechte Seite weit vorgezogen war, betreten werden. Mindestens ein Gebäude ist im Bereich der Vorburg nachzuweisen. In der Hauptburg konnten die Fundamente von Häusern, einem Wachturm und einer Saalkirche nachgewiesen werden. Die größte Bedeutung hat die Burganlage wahrscheinlich in der karolingischen Zeit zwischen 800 und 900 n. Chr. gehabt: die  Funktion lag in der möglichen Sperrung des Leinetals und der Sicherung der Gaugrenzen.

Ob diese frühmittelalterliche Wehranlage im Zuge der Überwinterung des Kaisersohnes Ludwig des Frommen um 804 in Hildesheim oder dem Harzvorland (Ostfalia)  initiiert wurde, bleibt (noch) im Nebel der Geschichte verborgen.

Anscheinend widerlegt ist die These, dass in der hohen Schanze der Vorläufer des Klosters Lamspringe und Herrschaftssitz des Klostergründers, des Grafen Ricdag, zu sehen ist.


Ruine Winzenburg

Die mächtige Burganlage der „neuen“ Winzenburg - dem späteren Namensgeber der Ortschaft Hasekenhusen - liegt ebenfalls  wieder auf einem Bergsprorn des südlichen Sackwaldes in einer Höhe von 272 m üb. NN in west-ost-Richtung und umfasst ein lichte Länge von mehr als 150 m bei max. 60m Breite.
Sie besteht aus einem Wohnhügel mit Kirche und Zisterne im Westen, einem großen Innenhof und einem mächtigen fünfeckigen Bergfried als Wehr und östliche Begrenzung der Anlage.
Der fälschlicherweise so bezeichnete „Brunnen“ ist mehr eine Zisterne, die von den Apenteichquellen aus über den Eselstieg ständig gefüllt werden musste.

Der ursprüngliche Bauherr ist nicht überliefert, ist wohl aber in den Hildesheimer Bischöfen zu suchen.
Fest steht, dass die Burg vom Hildesheimer Bischof (1079-1114) Udo von Reinhausen  seinem Neffen Hermann (I „von Winzenburg“) als Lehen überlassen wurde. In einem Eintrag der Monumenta Germaniae Historica, der dem Jahr 1109 zuzurechnen ist, wird Hermann als Mitglied einer  Gesandtschaft des Kaisers Heinrich nach Rom zum Papst als herimanus, comes de Wincenborch bezeichnet.
Sein Sohn Hermann II (von Winzenburg) gelangte als kaiserlicher Ratgeber und (Mark-)graf von Thüringen zu hohem Einfluss; 1130 lehnte er sich gegen Kaiser Lothar auf, die Winzenburg wurde belagert und zerstört. Er selbst wurde 1152 mit seiner schwangeren Frau Luitgard in der Burg ermordet.
Die Burg fiel sowohl 1130 wie auch 1152 als erledigtes Lehen an den Hildesheimer Bischof zurück.
Um 1138 erfolgte nach kaiserlicher Genehmigung der Wiederaufbau der Burg durch die Bischöfe Berhard I und Bruno. Um das Jahr 1260 wird die Walleinfriedung durch eine Mauer ergänzt.Die zweite Zerstörung erfolgte in der Hildesheimer Stiftsfehde im Jahr 1522 durch die welfischen Herzöge; das Material wurde zum Aufbau des Amtshofes verwendet.

Burg Hausfreden

In den Jahren 1344-1347 erwirkten die Herren von Freden von Bischof Heinrich III von Hildesheim  die Erlaubnis, ein zur Winzenburg gehörendes Vorwerk einzulösen und hier ein „festes Haus“  unter der Voraussetzung der immerwährenden Dienstbarkeit für das Bistum zu bauen. Aufgabe der Burg war es, den Eingang von der Leine in den Flenithigau zu sichern.
Nach mehreren Verkäufen kam die Burg an die Herren von Rheden und seitdem beherrschten Raubritter die Straßen und Wege. Um dieser Plage Herr zu werden, verbündete sich der Bischof Johann III von Hildesheim 1402 mit den Herzögen von Grubenhagen und anderen Landesherren sowie den Städten Braunschweig und Göttingen, um die Burg zu zerstören und die „Brecher des Landfriedens“ ihrer gerechten Strafe zuzuführen. Anführer der Streitmacht war der Hauptmann Heinrich Kokerbeke.
Mit dem Geschütz, „de groteste Bussen“ sollte die Festung sturmreif geschossen werden. Und obwohl das Geschütz bereits nach wenigen Schüssen zerbarst, konnten die Burgleute der Übermacht nicht widerstehen. Sie wagten einen Ausfall und schlugen sich unter größten Verlusten durch. Die Burg wurde zerstört und nicht wieder aufgebaut.

Wall am Gartenkamp

Die nahezu kreisrunde Wallanlage in einer Höhe von ca. 270 m  ü. NN wird heute von einem Wirtschaftsweg durchschnitten. Ursprünglich verlief die Zuwegung zur Burg südlich (also unterhalb) dieser Wehranlage. Somit konnte von hier aus der Weg kontrolliert und gegebenenfalls gesperrt werden.
Die Bezeichnung „Gartenkamp“ lässt sich vermutlich vom Garten der Burg herleiten.
Sondierungsgrabungen förderten wenige Scherben zutage, die auf das 11. und 12. Jahrhundert hinweisen.
Neueren Forschungen zufolge könnte die Anlage aber auch wesentlich später als Artilleriestellung bei der Belagerung der Burg in der Hildesheimer Stiftsfehde um 1522 entstanden sein.

Wall am Dörhai

Der Burgwall liegt ca. 307 m ü. NN auf einer nach Südwesten gerichteten Bergnase. Nach Westen und Süden fällt der Vorsprung ca. 60 m steil ab. Hier wird es keine Befestigungen gegeben haben. Vom Westhang in nördlicher Richtung umspannen ein Wall und ein Graben eine Fläche von ca. 0,2 ha.
Die Wallanlage weist Merkmale des ur- und frühgeschichtlichen Wehrbaus auf.
Die bei einer Sondierungsgrabung gefundenen Scherben sind in das 12. Jahrhundert datiert.
Aus schriftlichen Quellen lässt sich keine Aussage über den Erbauer und Besitzer ermitteln. Es wird vermutet, dass Ministerialeoder Burgmannen von der Winzenburg um 1170-1200 bewohnten.


Die Tiebenburg

Auch die Tiebenburg wurde auf einem an seinem westlichen Ende dreiseitig  80 m steil abfallenden Bergrücken (240 m üb.NN) errichtet. Nur in nördlicher Richtung hat sie ein geneigtes Vorgelände. Die Begrenzung der Wallanlage in nördlicher und östlicher Richtung erfolgt durch Wall und Graben, in südlicher Richtung bilden eine eingearbeitete Terrasse mit Mauer eine einheitliche Ringbefestigung.
Bemerkenswert ist, dass der Weg zu den Quellen der Apenteiche in Hangmitte eine stark eigetiefte Umgehungsbahn ausweist. Dieses ist offenbar deshalb angelegt, dass Tragtiere mit Wasserfässern an beiden Seiten, die Möglichkeit des Ausweichens zu geben.Der Name der Wehranlage liegt im Dunkel der Geschichte - die Benennung nach einem Personennamen (z.B. Tibbe für Dietbrand oder Tittebrand) ist zu vermuten.Innerhalb der Anlage wurden Fundamente eines Hauses nachgewiesen. Auffallend waren die zahlreichen metallenen und irdenen Fundstücke, die bis in die Bronzezeit zurückreichen.
Insbesondere die hohe Dichte der aufgefundenen Hufeisen - die in Friedenszeiten sorgsam gesammelt worden wären, wird geschlossen, dass die Burg einem Überfall zum Opfer fiel. Somit ist zu vermuten, dass die Tiebenburg eine Heinrichsburg (1002-1024) ist. Sie wurde periodisch für zum Waffendienst zu schulenden Jungmannen als Kaserne genutzt. Vielleicht ist die Zerstörung im Rahmen der unter den Bischöfen Bernward und Godehard (993-1038) mit großer Härte um das Stift Bad Gandersheim geführten Fehden zu sehen.

Die Ohlenburg

Die „Ohle Burg“ - alte Burg hat der Straße durch die Gemarkung „Römergrund“ den umgangssprachlichen Namen „Ohlenburg“ gegeben. Die Befestigungsanlage wird eine mittelalterliche Fluchtburg gewesen sein, die mit Zingeln (Palisaden) und Gräben geschützt wurde. So konnte auch der südlich verlaufende Bach aufgestaut werden.
Die Anlage ist nicht weiter erforscht.

Die Läsekenburg

Die „Lieschenburg“ liegt ca. 800 m Luftlinie von der Hohen Schanze in südöstlicher Richtung auf einem schmalen, 220 m. üb. NN gelegenen Bergrücken. Die Länge der Anlage beträgt 180 m, ihre Breite max. 30 m. Das innere Werk besteht aus einem ummauerten Rechteck von 130x25 m. Gegen Norden ist der Bergrücken dreimal durchschnitten. An der Südostecke befand sich ein rundlicher Turm.Der gesamte Aufbau wird aus Holz und/oder Lehm bestanden haben und wurde evtl. durch einen Brand vernichtet. Scherben oder sonstiges zu einer genauen Datierung wurden nicht gefunden.
Die Anlage ist nicht weiter erforscht.

Weitere Infos: Karte Wehranlagen im Bereich der Winzenburg


Landschaftsschutzgebiet Südlicher Sackwald

Link: Verordnung und Karte